In ein offenes Herz hatte er ein Jahr zuvor gesät. Die sechs Jahre ältere Malwida von Meysenbug hatte nicht vergessen, was der große junge Mann mit den langen dunklen Locken im April 1843 von der Kanzel der Detmolder Stadtkirche gepredigt hatte. Seine Botschaften hatten ihre aristokratisch geprägten Ansichten ins Wanken gebracht, Zweifel ausgeräumt, Fragen beantwortet und ihr den Impuls zu einer für eine junge Frau in ihren Kreisen ungewöhnliche Aktion gegeben. Sie gründete einen Verein für Arme, in dem Mädchen und junge Frauen der besser gestellten Gesellschaft sich zusammenfanden, um mit Hilfe von Sammlungen und Spenden arme Familien zu unterstützen, von denen es nicht wenige in Detmold gab.
Im Rahmen dieser Treffen entstand eine Freundschaft zwischen ihr und der siebzehnjährigen Elisabeth, der Schwester ihres Apostels, so nannte Malwida den verehrten Prediger insgeheim. Es blieb nicht aus, dass im vertrauten Gespräch hin und wieder über ihren Bruder und dessen Gedanken und Ideen geredet wurde.
Im Rahmen dieser Treffen entstand eine Freundschaft zwischen ihr und der siebzehnjährigen Elisabeth, der Schwester ihres Apostels, so nannte Malwida den verehrten Prediger insgeheim. Es blieb nicht aus, dass im vertrauten Gespräch hin und wieder über ihren Bruder und dessen Gedanken und Ideen geredet wurde.
Als Malwida von
Meysenbug zusammen mit ihrer Schwester Laura eines Abends in die Althaus’sche
Wohnstube eingeladen war, erfolgte die erste persönliche Begegnung mit Theodor
Althaus. Beide fühlten sich sofort einer vom anderen angezogen und empfanden
eine starke Übereinstimmung ihrer Gedanken in vielen Punkten.
Beim nächsten Treffen, das im Meysenbug’schen Palais stattfand, konnte die im Gedankenaustausch erlebte Nähe nicht intensiviert werden, weil Malwida in der elterlichen Umgebung eine seltsame Befangenheit spürte. Jedoch stellten beide eine weitere Gemeinsamkeit fest, ihre Zuneigung zu Theodors Schwester Elisabeth, die sie die „Kleine“ nannten.
Die Kleine war dann auch in den folgenden Sommerwochen immer dabei, wenn die beiden sich trafen. Sie war ihre Vertraute, nahm an den Gesprächen teil und spielte den Briefboten vom Pfarrhaus zum Palais der Meysenbugs in der Hornschen Straße.
Elisabeth war auch dabei, als Theodor den ersten Schritt auf seine Freundin zu ging, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie mochte. Überraschend standen Bruder und Schwester eines frühen Morgens an der Post, um Malwida zu verabschieden, die sich auf den Weg in südliche Gegenden machte, um zusammen mit ihrer Schwägerin, deren Kindern und Dienstpersonal den Winter in angenehmem Klima zu verbringen. Theodor übergab ihr einen Blumenstrauß mit Briefanhang, auf dem ein Zitat aus einem Gedicht von Torquato Tasso zu lesen war: „I suoi pensieri in lui dormir non ponno.“ Die Botschaft war zwar in italienischer Sprache verfasst, jedoch klar. Er wollte der Angebetenen mitteilen, dass er immer an sie dachte und sie ihm schlaflose Stunden bereitete.
Beim nächsten Treffen, das im Meysenbug’schen Palais stattfand, konnte die im Gedankenaustausch erlebte Nähe nicht intensiviert werden, weil Malwida in der elterlichen Umgebung eine seltsame Befangenheit spürte. Jedoch stellten beide eine weitere Gemeinsamkeit fest, ihre Zuneigung zu Theodors Schwester Elisabeth, die sie die „Kleine“ nannten.
Die Kleine war dann auch in den folgenden Sommerwochen immer dabei, wenn die beiden sich trafen. Sie war ihre Vertraute, nahm an den Gesprächen teil und spielte den Briefboten vom Pfarrhaus zum Palais der Meysenbugs in der Hornschen Straße.
Elisabeth war auch dabei, als Theodor den ersten Schritt auf seine Freundin zu ging, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie mochte. Überraschend standen Bruder und Schwester eines frühen Morgens an der Post, um Malwida zu verabschieden, die sich auf den Weg in südliche Gegenden machte, um zusammen mit ihrer Schwägerin, deren Kindern und Dienstpersonal den Winter in angenehmem Klima zu verbringen. Theodor übergab ihr einen Blumenstrauß mit Briefanhang, auf dem ein Zitat aus einem Gedicht von Torquato Tasso zu lesen war: „I suoi pensieri in lui dormir non ponno.“ Die Botschaft war zwar in italienischer Sprache verfasst, jedoch klar. Er wollte der Angebetenen mitteilen, dass er immer an sie dachte und sie ihm schlaflose Stunden bereitete.
Theodor Althaus - Revolutionär in Deutschland
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