Freitag, 8. Februar 2013

1841 Rosenmontag in Köln

Im Jahr 1841 hatte sich im Rheinland bereits Anfang Februar der Frühling mit der Eisschmelze in den Flüssen angekündigt, sodass der Rhein wieder schiffbar war. Am Karnevalssonntag brachte das Schiff "Ludwig von Nassau" Theodor Althaus zusammen mit Rudolf Cruel, einem Freund namens Müller und vielen anderen karnevalslustigen Reisenden rheinabwärts, wo sie von dem Detmolder Georg Weerth und dessen Kölner Freunden eingeladen waren, sie am 22. Februar zum Rosenmontagszug zu begleiten. Weerth kostümiert als Don Quichote ritt auf Rosinante und dessen Knappe Sancho Pansa auf einem Esel, der einen großen Quersack über dem Hals trug, gefüllt mit sechs Flaschen Wein auf der einen, Brot, Äpfel und Zwiebeln auf der anderen Seite. So zogen die Freunde voraus und Theodor, Rudolf und Müller folgten ihnen auf den Neumarkt, wo schon die Karnevalsfahnen flatterten. Sie mischten sich unter das bunte Menschengewimmel und ließen die prächtige Wagenparade an sich vorbeiziehen. Von diesem Spektakel berichtete der junge Althaus in vielen Einzelheiten nach Hause. Vor allem hatte er Spaß an satirischen Darstellungen. Hanswurst auf dem Sonnenwagen als Schelm, der Konventionen missachtete und der Held, der vom Turm schwebend mit einer Knallrakete den gordischen Knoten löste. Hohn und Spott für die französischen Ambitionen auf die Rheingebiete auf einem anderen Wagen mit dem freien deutschen Vater Rhein mit seinem Sohn dem freien deutschen Rheinwein und "Sie sollen ihn nicht haben....", beide sollten sie nicht haben, daran hatte Theodor einen Heidenspaß.

























Bleistiftzeichnung von Malwida von Meysenbug: Theodor Althaus, 1843 
Erinnerung an die Tage vom 26t bis zum 30t November 1843
Landesarchiv Detmold, D 75 Nr. 7567


Hintergrundinformation zu:

Renate Hupfeld, Theodor Althaus - Revolutionär in Deutschland


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