Mittwoch, 9. November 2016

9. November 1848: Brief von Robert Blum an seine Frau Jenny



Mein teures, gutes, liebes Weib, lebe wohl, wohl für die Zeit, die man ewig nennt, die es aber nicht ist. Erziehe unsere - jetzt Deine Kinder zu edlen Menschen, dann werden sie ihrem Vater nimmer Schande machen. Unser kleines Vermögen verkaufe mit Hilfe unserer Freunde. Gott und gute Menschen werden Euch ja helfen. Alles, was ich empfinde, rinnt in Tränen dahin, daher nochmals leb wohl, teures Weib! Betrachte unsre Kinder als teures Vermächtnis, mit dem Du wuchern mußt, und ehre so Deinen treuen Gatten. Leb wohl, leb wohl! Tausend, tausend, die letzten Küsse von 
                                                                 Deinem Robert

aus: Robert Blum. Briefe und Dokumente. 1981. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig S. 125/126


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