Mein teures, gutes, liebes Weib, lebe
wohl, wohl für die Zeit, die man ewig nennt, die es aber nicht ist. Erziehe
unsere - jetzt Deine Kinder zu edlen Menschen, dann werden sie ihrem Vater
nimmer Schande machen. Unser kleines Vermögen verkaufe mit Hilfe unserer
Freunde. Gott und gute Menschen werden Euch ja helfen. Alles, was ich empfinde,
rinnt in Tränen dahin, daher nochmals leb wohl, teures Weib! Betrachte unsre
Kinder als teures Vermächtnis, mit dem Du wuchern mußt, und ehre so Deinen
treuen Gatten. Leb wohl, leb wohl! Tausend, tausend, die letzten Küsse
von
Deinem Robert
aus: Robert Blum. Briefe und Dokumente. 1981. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig S. 125/126
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